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Aquarianer werden - Das richtige Aquarium

Prachtbarben
Eine Gruppe männlicher Barbus conchonius (deutsch:"Prachtbarbe") Foto: P. Mees

Die Wahl eines geeigneten Aquariums ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum erfolgreichen Aquarianer. Die Auswahl an erhältlichen Glasbecken, Aquariensets, Aquarienkombinationen und sonstiger Einzelkomponenten ist groß. Heutzutage gibt es die unterschiedlichsten Ausführungen für Aquarienmöbel. Jeder kann für seinen individuellen Anspruch und Geschmack das passende Aquarium finden. Natürlich spielen für die Verwirklichung der aquaristischen Pläne auch die jeweiligen finanziellen Möglichkeiten eine Rolle.

Es gibt einfache und gehobene Varianten, verschiedene Optiken und Materialen, z.B. aus Kunststoff, Holz oder Metall. Heute kann sich ein Aquariummöbel perfekt in bereits vorhandenes Ambiente einfügen. Was im Handel nicht von der Stange zu haben ist, kann man sich anfertigen lassen. Unter Umständen hat man ja einen bestimmten Winkel im Auge, der nur über eine Sonderanfertigung perfekt zu nutzen ist. Eigenes handwerkliches Geschick kann hier sehr nutzen und Geld sparen. So mancher ist in der Lage, sich seine Traumanlage selbst zu bauen. Aber spätestens das eigenhändige Kleben von Aquarien, ist im Hinblick auf Wasserschäden natürlich nur versierten Personen zu empfehlen.

Für lang anhaltende Freude sollte man auf die Verarbeitungsqualität der Aquarienkomponenten Wert legen. Heutzutage sind die Glasbecken meist sauber verklebt, aber es gibt durchaus immer wieder Ausreißer. Der Markt für Glasaquarien ist mit Billigangeboten umkämpft und das sieht man so manchem Becken dann auch an. Bei sogenannten Anfängersets gibt es große Unterschiede und nicht immer sind die Einzelkomponenten geeignet. Hier gibt es manchmal preisgünstige Sets, die durchaus gut abgestimmt sind und einen vernünftigen Anfang ermöglichen, andere taugen dagegen nicht sehr viel.
Insbesondere im umkämpften preissensitiven Markt der Aquarienkombinationen wird vielfach an der Qualität der Abdeckungen gespart. Billiges Material, wabbelige Klappen, zu wenig und falsches Licht, unpraktische Zugangsmöglichkeiten für Tätigkeiten am Aquarium. Die notwendigen Arbeiten sollten aber ohne umständliches Gefummel erledigt werden können. Sonst macht es bald keinen Spaß mehr.

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist das spätere Gewicht eines Aquariums. Grob über den Daumen gepeilt, ist ein befülltes Aquarium eineinhalb mal so schwer, wie sein Nennvolumen in Litern. Bei größeren Vorhaben muss geklärt werden, ob die jeweiligen baulichen Gegebenheiten die Last verkraften. Hier kann unter Umständen schon bei einem 200 Liter Aquarium Schluss sein. Manche Projekte sollten einem Statiker vorgelegt werden. Durch bestimmte Konstruktionen lassen sich Lasten verteilen und im einen oder anderen Fall zusätzlich in den Wänden abfangen. Insbesondere Bewohner von Häusern mit Dielenboden müssen sich Gedanken machen, wie das Gewicht eines Aquariums richtig verteilt wird. Ein Aquarium benötigt sicheren Unterbau und muss eine zusätzliche Unterlage bekommen. Geeignetes Styropor oder entsprechende Unterlegmatten gibt es preiswert im Handel. Der spannungsfreien Aufstellung des Aquariums muss Sorge getragen werden, ansonsten kann es platzen.

Der angehende Aquarianer hat nach seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten eine Entscheidung zu treffen. Es ist vorteilhaft, wenn man sich bereits vor dem Kauf eines Aquariums Gedanken um den geplanten Besatz macht. Dann kann die Anlage von vornherein sinnvoll ausgelegt werden. Spätere unglückliche Kompromisse lassen sich noch vermeiden, die sonst evtl. auf Kosten der Aquarienbewohner gehen.

Hat man anfangs noch keine Vorstellungen über den genauen Besatz, ist man meist besser beraten das Aquarium größer zu wählen. Denn ein Aquarium wird meist zu klein gekauft. Das ist einerseits verständlich, da der unerfahrene Aquarianer natürlich meint erst mal zu "probieren" und ein kleineres Aquarium ist natürlich zunächst preiswerter. Aber das kann sich als unvorteilhaft herausstellen. Meist steht der Aquarienneuling, kaum das Wasser im Becken ist, vor einer Auswahl Fische und kann sich vor Wünschen und Ungeduld kaum halten. Dann ist ein Aquarium schnell über-, oder falsch besetzt. Jetzt bekommt der frisch gebackene Aquarianer oft Probleme unterschiedlichster Auswirkung, welche den anfänglichen Spaß rasch verderben können und das neue Hobby war die längste Zeit eines.

Wer unsicher ist, sollte sich bei gestandenen Aquarianern Rat holen. Kompetente Hilfe kann unnötigen Arger und den Verlust an Besatz und Finanzen vermeiden. Hier kann man ruhig mal bei örtlichen Aquarienvereinen hinein schnuppern, wenn man nicht sowieso einen kompetenten Aquarianer im Bekanntenkreis hat. Gerade in der Aquaristik gibt es aber auch zig Meinungen und zu viele Verallgemeinerungen, die unbesehen übernommen werden. Was für den jeweiligen Fall tatsächlich konkret ratsam ist, kann einem so oft nur der gesunde Menschenverstand weisen. Es ist sinnvoll, schon vor dem Kauf eines Aquariums die Nase in entsprechender Literatur gehabt zu haben. Aquaristik-Literatur gibt es reichlich und der ernsthafte Aquarianer wird im Laufe der Jahre davon sowieso einiges ansammeln.

Unbedingt mal etwas an das Herz, - wenn Sie in einem Geschäft oder irgendwo auf jemanden treffen, von dem Sie bei Nachfrage ob eine bestimmte Art in Ihr Aquarium passt zur Antwort bekommen:"ja, ... passt sich dem Becken an ..." - dann nehmen Sie Abstand und suchen Sie eine kompetentere Kraft. Man sollte im Interesse der Lebewesen stets um Erweiterung des eigenen Wissens bemüht sein, allgemeine Aussagen kritisch hinterfragen und vor allen Dingen den eigenen Geist anstrengen. Gerade in der Aquaristik wird das Unwissen von Aquarienanfängern nicht selten schamlos ausgenutzt. Entweder soll das eigene Unwissen des "Beratenden" verdeckt werden, oder (und) man hat es rücksichtslos auf den schnellen Euro abgesehen. So sind ungeeignete Tiere, oder völlig sinnlose Mittelchen und Zubehör, recht schnell unnütz und überteuert gekauft. Das gibt nur unnötigen Frust und diese, wie auch andere Abhandlungen, kämpft dagegen.

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